Tierärztin

Rita Brentrup

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Wissenswertes zum Thema Stubenreinheit

Die Stubenreinheit – für jeden Welpenbesitzer ein wichtiges Thema. Welche Möglichkeiten gibt es, seinem kleinen Familienzuwachs möglichst schnell beizubringen nicht in die Wohnung zu machen, sondern seine Geschäfte draußen zu erledigen ?

Es gibt immer wieder Menschen die behaupten, dass ihr acht Wochen alter Hund schon stubenrein ist. Andere Hundebesitzer sind dann häufig frustriert, weil ihr Welpe das mit 12 Wochen noch nicht kann. Mit diesem Artikel möchte ich dazu einiges richtig stellen.

Zunächst sollte man sich vor Augen führen, was "stubenrein" überhaupt bedeutet ?

Stubenreinheit bedeutet nicht nur, dass der Hund nicht mehr in die Wohnung macht, sondern vielmehr, dass er gelernt hat seine Darm- und Blasenfunktion so zu kontrollieren, dass es nicht mehr zu einem ungewollten Harn- oder Kotabsatz innerhalb der Wohnung kommt. Diese Kontrolle über die Schließmuskulatur kann ein Hund frühestens mit der 16.Woche erlangen.

Bei Hunden, bei denen es schon vorher keine Unfälle in der Wohnung mehr gibt, haben wohl eher die Besitzer dafür Sorge getragen, dass ihr Hund häufig genug nach draußen kommt. Hier könnte man eher von einer Stubenreinheit der Hundebesitzer sprechen, da sie gelernt haben, wann ihr Welpe nach draußen muss.

Also keine Panik, wenn mit knapp vier Monaten noch mal was auf den Teppich im Wohnzimmer geht. In der Regel werden die Hunde fast von alleine stubenrein. Meist zeigen uns die Kleinen mit ihrer Körpersprache, wann sie nach draußen müssen. Dann muss es wirklich schnell gehen. Wie schon gesagt, Kontrolle über ihre Schließmuskeln haben sie noch nicht.

Die ganzen sogenannten Erziehungsmaßnahmen, wie Nase in den Urin oder den Kot tunken, laut Schimpfen oder gar ein Klaps mit der Zeitung, helfen einem kein Stück bei der Reinlichkeitserziehung. Ganz im Gegenteil. Solche negativen Aktionen im Zusammenhang mit dem Missgeschick bringen eher Probleme mit sich, als dass sie nutzen.

So kann Schimpfen oder Strafen während des „Vergehens“ bewirken, dass der Welpe nicht mehr in Gegenwart des Besitzers sein Geschäft verrichtet. Häufig wird dies dann lieber heimlich gemacht, zum Beispiel in der Wohnung hinter der Couch, wo man nicht gesehen wird. Eine Bestrafung im Nachhinein bringt ohnehin nichts, da immer nur das verknüpft wird, was gleichzeitig passiert.

Besser ist es, die Hinterlassenschaften in der Wohnung möglichst kommentarlos wegzumachen und sich damit abzufinden, dass man nicht genug aufgepasst hat.

Gehen Sie nach dem Fressen, nach dem Schlafen und nach dem Spielen mit ihrem Hund nach draußen. Gestalten Sie diesen „Spaziergang“ möglichst langweilig. Idealerweise geht man immer an eine bestimmte Stelle und wartet dort, bis der Hund sich gelöst hat. Ist er damit fertig, dürfen Sie mit ihm spielen oder auch Leckerchen geben. Freuen Sie sich jedes Mal, wenn der Hund draußen gemacht hat und zeigen Sie Ihrem Hund, dass Sie sich freuen. So wird er schnell begreifen, dass etwas Tolles passiert, wenn man an dieser Stelle einen Haufen macht.

Lange Spaziergänge sind häufig für Welpen sehr aufregend und sie vergessen einfach, dass es noch ein Geschäft zu erledigen gibt. Erinnern Sie Ihren Hund am Ende des Spaziergangs daran mit einem festen Ritual. Gehen Sie zur üblichen Toilettenstelle und warten kommentarlos, bis Ihr Welpe sich gelöst hat. Wenn es geklappt hat, loben Sie Ihn immer ganz überschwänglich und belohnen in mit einem Leckerchen.

Dann wird auch Ihr Hund schnell lernen, dass es besser ist, draußen sein Geschäft zu erledigen als innerhalb der Wohnung.